Was tun mit negativen Gedanken?
“Worauf habe ich mich da bloß eingelassen? Das kann niemals gut gehen! Ich bin doch überhaupt nicht fähig, dieses Projekt durchzuziehen. Das muss einfach scheitern. Und wie stehe ich dann da? Ich bin ein totaler Versager! Wusste ich’s doch!”…
Sicherlich kennst du solche innerlichen Schimpftiraden auch von Zeit zu Zeit. Und ebenso sicher weißt du auch, dass sie dich keinen Millimeter weiter bringen und etwa so angenehm sind wie Fußpilz.
Die meisten Menschen versuchen, unerwünschte Gedanken und Bilder einfach abzustellen oder zu unterdrücken, nach dem Motto: “Wenn ich laut genug “Hau ab!!” brülle, verschwindet es einfach von selbst!”
Da wir das nun alle schon mal ausprobiert haben, wissen wir, dass dieser Plan selten funktioniert! Ganz im Gegenteil: Was wir zu unterdrücken versuchen, drängt sich mit Macht immer wieder in unser Blickfeld.
Wie geht ein kreativer Umgang mit negativen Gedanken?
Mir ist irgendwann aufgefallen, dass sich bei negativen Gedanken oder Bildern die Muskeln in einigen Teilen meines Körpers total verspannen. Wenn ich mich mit unangenehmen Bildern aufhalte, fühle ich mich total unwohl und verkrampft.
Deshalb habe ich angefangen, mich in Situationen, in denen ich schlecht von mir oder anderen denke, ganz bewusst zu entspannen – und das hilft tatsächlich!
Probier es einmal aus und konzentriere deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf die Welt um dich herum, wenn du in einer Gedankenspirale festhängst:
Betrachte einen Gegenstand, den du siehst, ganz genau, werde dir seiner Farbe, der Beschaffenheit der Oberfläche und seiner Form bewusst.
Du kannst auch auf ein Geräusch lauschen. Was ist es für ein Geräusch? Wie hoch ist der Ton? Wie schwingt er?
Oder du berührst etwas. Wie fühlt sich der Gegenstand unter deinen Fingern an? Werde dir der Gestalt, der Dichte und Beschaffenheit seiner Oberfläche bewusst.
Nimmst du einen Geruch wahr? Dann frage dich: Ist dieser Geruch angenehm? Unangenehm? Wie intensiv ist er? Riecht es süß? Moderig? Sei konzentriert und beschreibe den Geruch so genau wie es dir möglich ist
Du kannst auch ganz bewusst etwas essen und darauf achten, wie sich die Speise in deinem Mund anfühlt, wie sie schmeckt. Ist sie süß oder salzig? Fest oder flüssig? Kalt oder heiß?
Arbeite ganz bewusst mit deinen Sinnen und konzentriere deine gesamte Aufmerksamkeit auf das, was du wahrnimmst. Wenn du das tust, kann sich dein Geist entspannen. Es ist, als entspannten sich deine Muskeln, und du kannst deine Gedanken auf bewusste Weise in eine neue Richtung lenken.
Was ist dein Trick, mit dem du negativen Gedanken bremst? Schreib mir einen Kommentar – ich bin neugierig.